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Der Selbstversorgungsgrad ist ein wichtiger Indikator. Er zeigt, wie es mit der Versorgung von im Inland produzierten Nahrungsmitteln aussieht. Besonders in Krisenzeiten oder bei Mangellagen gewinnt diese Kennzahl an Bedeutung. Im Jahr 2019 ist der Selbstversorgungsgrad leicht auf 57 % gesunken.

Leichter Rückgang im Jahr 2019

Der Selbstversorgungsgrad brutto ist im Jahr 2019 über alle Nahrungsmittel leicht gesunken. Mit 57 % fiel dieser Wert verhältnismässig tief aus und wurde seit der Re- vision der Nahrungsmittelbilanz 2007 nur im Jahr 2016 unterboten. Der abnehmende Trend ist seit einigen Jahren zu beobachten. Seit dem Rekordproduktionsjahr 2014 vermochte der Wert die 60 %-Marke nicht mehr zu knacken. Verantwortlich für den Rückgang des Selbstversorgungsgrades im Jahr 2019 ist die Inlandproduktion, die mit 22 475 Terajoules (TJ) produzierter Energie tiefer als im Vorjahr ausfiel. Im Ge- gensatz zu früher waren in diesem Jahr hauptsächlich die Nahrungsmittel tierischen Ursprungs für den Rückgang verantwortlich. Besonders Milch und Milchprodukte so- wie Schweinefleisch trugen zu dieser Abnahme von mehr als 2 % bei der Inlandpro- duktion tierischer Nahrungsmittel bei. Dies führte zu einer Abnahme von drei Pro- zentpunkten beim Versorgungsgrad mit tierischen Produkten.
 

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Selbstversorgungsgrad

Der Selbstversorgungsgrad wird definiert als Verhältnis der Inlandproduktion zum inländischen Gesamtverbrauch, wobei Letzterer sich anhand der Formel Produktion plus Import abzüglich Export und Vorräteveränderungen berechnen lässt. Es wird unterschieden zwischen einem Selbstversorgungsgrad brutto und einem Selbstversorgungsgrad netto, wobei beim Selbstversorgungsgrad netto berücksichtigt wird, dass ein Teil der Inlandproduktion auf importierten Futtermitteln beruht. Dazu wird bei der Berechnung des Netto-Selbstversorgungsgrades die tierische Inlandproduktion um jenen Anteil reduziert, der mit importierten Futtermitteln produziert wird.

Alessandro Rossi, BLW, Fachbereich Kommunikation und Sprachdienste

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